Gegen den Strom

Wirtschaftsjuniorinnen aus Nordrhein-Westfalen veranstalten am 10. November in Siegen einen Workshop-Tag für beruflich ambitionierte Frauen. Unter dem Motto „Strömungswechsel“ wollen sie gesellschaftliche Erwartungen hinterfragen und dazu ermuntern, auch einmal gegen den Strom zu schwimmen.

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Viele Frauen haben den Willen, beruflich erfolgreich zu sein, ohne dabei auf eine Beziehung und Familie verzichten zu wollen. Die Herausforderung dabei ist oft, die Energie aufzubringen, gegen den Strom zu schwimmen und sich von den Erwartungen anderer zu lösen. Zu zeigen, dass Familie und Karriere vereinbar sind. Ein Verständnis dafür zu schaffen, dass Frauen nach Gleichberechtigung streben, unabhängig sein möchten und in der Berufswelt sehr erfolgreich eigene Akzente setzen können. 

Die Themen, die Frauen im Beruf bewegen, sind vielfältig. Sie reichen von der strategischen Vernetzung über die Frage, wie Frauen sich sichtbar machen – bis hin zur täglichen Herausforderung, Familie und Karriere zu vereinbaren.

All diesen und vielen weiteren Themen widmen Wirtschaftsjuniorinnen aus Südwestfalen und Köln am 10. November einen ganzen Workshop-Tag mit dem Titel „Strömungswechsel“. Beim Austausch untereinander und mit Mitgliedern aus anderen Regionen Deutschlands wurde deutlich, dass es an Veranstaltungen fehlt, die gerade die Themen beruflich ambitionierter Frauen aufgreifen. Das soll sich nun ändern. Dazu haben sich die Organisatorinnen spannende Referentinnen geladen und ein abwechslungsreiches Programm aus Impulsvorträgen, einem Barcamp und Möglichkeiten zum informellen Austausch zusammengestellt.

Vielfältiges Programm für beruflich ambitionierte Frauen

Zu einer erfolgreichen Laufbahn gehört es, eine gewisse Sichtbarkeit für die eigene Person zu schaffen. In ihrem Vortrag „Wie positionieren sich Frauen geschickt im Business?“, beleuchtet Melanie Vogel, Innovation-Coach und Buchautorin aus Bonn, wie der Status Quo zur gefährlichen Komfortzone werden kann. Neben den äußeren Faktoren ist jedoch auch die Geisteshaltung entscheidend für den eigenen Erfolg, denn „Erfolg beginnt im Kopf“ konstatiert Dr. Monika Henn, Management-Trainerin und Business-Coach aus Bonn. In ihrem Vortrag gibt sie den Teilnehmerinnen spannende Impulse zur eigenen Standortbestimmung. Daniela Gieseler, Geschäftsführerin von AzubiScout Siegen, verrät ihre Tipps dazu, wie man die eigenen Ziele erreicht. Eine Voraussetzung für die Zielerreichung kann auch eine Mentoring-Beziehung sein. Wie Mentoring Frauen an die Spitze bringen kann, erläutert Petra Kersting, Leiterin des Zentrums Frau in Beruf und Technik Castrop-Rauxel, in ihrer Keynote.

Oft scheitern weibliche Karrieren an der mangelnden Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Herausforderungen von Unternehmertum und Mutterschaft beleuchtet Katja Hof-Zöllner, Geschäftsführerin der Franz Hof GmbH in Haiger, im direkten Austausch mit den Teilnehmerinnen. Ganz praktisch behandelt Marion Ising, Knigge- und Stilberaterin aus Siegen, in ihrem Workshop das Thema Kleidungsstil mit der Frage „Wieviel Frau geht im Business?“ Abgerundet wird der Tag durch den Workshop von Claudia Polzin, Business-Coach aus Siegen, die das Potential von Emotionen im Business beleuchtet wird. Ergänzend haben alle Frauen die Möglichkeit ihre eigenen Themen mitzubringen und im parallel stattfindenden Barcamp zu diskutieren, sich auszutauschen und zu vernetzen.

Eingeladen sind Frauen aus ganz Deutschland, um gemeinsam Ideen zu sammeln, die Rahmenbedingungen zu verbessern und sich gegenseitig zu stärken. Das Ziel ist, ein überregionales starkes Netzwerk zu schaffen, aus welchem regelmäßige Events gestartet werden.